Fallen lassen
07/11/24 16:59
Gedanken von Manuel
Claudia hat mich mit ihrem Text für den Newsletter (November 2024) dazu inspiriert, mich aus meiner Perspektive ebenfalls dem herbstlichen Thema zu nähern. Danke.
Nach dem festhalten
fallen lassen
und dann?
In meiner Wahrnehmung wird in der aktuellen Zeit im «kleinen» persönlichen wie auch im «grossen» globalen sehr viel festgehalten. Auch ich selbst weiss gut, wie Festhalten geht, und lerne immer wieder neu, dass es auch anders gehen darf.
Ein «Fest ohne Halten» wäre das fallen lassen. Das «Sein» lassen.
«Das ist einfach gesagt - mach das mal.»
Sagt eine innere Stimme.
«All das, was wir über Jahre aufgebaut haben. All das, was mich heute zu dem macht der ich bin. All das, was unsere Gesellschaft zu dem macht was sie ist..? Das kann man nicht einfach fallen lassen! Auf keinen Fall! Der freie Fall wäre dann ja so etwas wie die Kontrolle abgeben… und dann?»
Die leere Leere muss neu gefüllt werden.
Ja. Das müsste sie wohl.
Nur, ob die Leere wirklich leer ist, das stelle ich hier in Frage.
Die Erfahrung zeigt, dass das Neue dann entsteht, wenn das Alte gehen darf. Ganz einfach.
Da braucht es keine Ratgeber-Bücher. Das wissen wir. Nur eben, das Wissen alleine reicht oft nicht. Weshalb halten wir am Alten so fest?
Wir funktionieren unterschiedlich, wir gehen verschieden an Themen heran und bewältigen sie mit den ureigenen und individuellen Strategien.
Auch wenn man uns immer wieder sagt: «so und so funktioniert es».
Nein, das muss nicht stimmen. Was für dich gut ist, muss für mich nicht automatisch auch stimmig sein. Was gestern war, kann heute auch anders sein. «Das Gegenteil von GUT, ist gut gemeint». So kann das «gut gemeinte» beim Empfänger viel anrichten.
In den prägenden ersten Jahren eines Lebens wachsen diese «Rat-Schläge» zu Strategien und Glaubenssätzen heran. So leben wir das Leben, welches uns vorgelebt wurde. Da ist im Grunde nichts falsches dran - kann man sagen. Denn in der Regel meinen es die, die voran gehen ja gut mit denen die nach ihnen kommen.
Nur eben … nochmals … ob das gut gemeinte auch wirklich gut ist?
Das antrainierte, halten wir als unsere Wahrheit fest und wollen es um nichts in der Welt wieder aus der Hand geben. Müssen wir auch nicht. Aber wir dürfen. Weil wir es können. Weil wir privilegiert sind. Weil wir nicht Hunger leiden und uns keine Bomben auf den Kopf fallen. Zumindest noch nicht.
Damit das so bleibt, sollten wir unsere Hausaufgaben machen. Das Ungleichgewicht wieder in die Ordnung bringen. Die Faust im Sack war gestern.
Nur so kann sich nachhaltig etwas ändern!
…für DICH, für dein Umfeld und für die, die nach dir kommen.
Wenn wir das was unser Körper uns zu vermitteln versucht, endlich ernst nehmen… Wenn wir uns die Zeit nehmen, hin-hören, hin-spüren und dann auch dementsprechend ins Handeln kommen. Dann kann sich etwas bewegen. Dann kann fallen, was fallen soll. Schicht für Schicht. Es ist ein Weg, ein Prozess.
Eine neue Erkenntnis, die ich dank HumanDesign für mich gemacht habe: Ich darf meinem Körper, meinem Spüren ganz vertrauen. Allein die Einsicht, dass ich die letzten Jahre mit einem mir nicht zuträgliches Tempo durchs Leben eilte, brachte für mich etwas Entspannung.
Mich regelmässig an den Rand der Erschöpfung zu begeben war für mich lange Zeit normal. Das ständige Vergleichen mit der Gesellschaft ermüdet ungemein, die Stimmen aus früheren Zeiten die dann sagen: «Die andern schaffen das auch, so ist nun mal das Leben, also reiss dich zusammen». Diese Stimmen, die lauter sind als die Wahrheit die aus dem Herzen spricht, dürfen wir fallen lassen. Das hilft.
Claudia und ich haben uns vor 15 Jahren zusammen auf den Weg gemacht. Wir haben viele Berge erklommen und manche Talsohlen durchquert. Wir haben uns gegenseitig begleitet, gestützt, gemeinsam gelacht und gekämpft. Wir sind zusammen gewachsen und haben uns gegenseitig unterstützt. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Vor gut einem Jahr hat das Leben uns vor eine Entscheidung gestellt (Siehe Blog vom Mai 2024). Wir haben uns für einen Weg entschieden. Einen Weg den wir nicht kannten. Manche nannten ihn mutig, andere schüttelten innerlich den Kopf, wieder andere fühlten sich inspiriert.
Ich lerne dabei gerade in einer ungeahnten Tiefe, was es für eine Kunst ist Beziehung(en) zu leben. Wie lebendig das Leben ist. Und wie wichtig dabei die Beziehung zu mir selbst ist.
Mein Mantra:
Einatmen - SEIN
Ausatmen - (fallen)LASSEN
Das darfst du gerne auch ausprobieren.
Ich wünsche uns, kraftvolles inspirierendes fallen lassen.
Manuel
Claudia hat mich mit ihrem Text für den Newsletter (November 2024) dazu inspiriert, mich aus meiner Perspektive ebenfalls dem herbstlichen Thema zu nähern. Danke.
Nach dem festhalten
fallen lassen
und dann?
In meiner Wahrnehmung wird in der aktuellen Zeit im «kleinen» persönlichen wie auch im «grossen» globalen sehr viel festgehalten. Auch ich selbst weiss gut, wie Festhalten geht, und lerne immer wieder neu, dass es auch anders gehen darf.
Ein «Fest ohne Halten» wäre das fallen lassen. Das «Sein» lassen.
«Das ist einfach gesagt - mach das mal.»
Sagt eine innere Stimme.
«All das, was wir über Jahre aufgebaut haben. All das, was mich heute zu dem macht der ich bin. All das, was unsere Gesellschaft zu dem macht was sie ist..? Das kann man nicht einfach fallen lassen! Auf keinen Fall! Der freie Fall wäre dann ja so etwas wie die Kontrolle abgeben… und dann?»
Die leere Leere muss neu gefüllt werden.
Ja. Das müsste sie wohl.
Nur, ob die Leere wirklich leer ist, das stelle ich hier in Frage.
Die Erfahrung zeigt, dass das Neue dann entsteht, wenn das Alte gehen darf. Ganz einfach.
Da braucht es keine Ratgeber-Bücher. Das wissen wir. Nur eben, das Wissen alleine reicht oft nicht. Weshalb halten wir am Alten so fest?
Wir funktionieren unterschiedlich, wir gehen verschieden an Themen heran und bewältigen sie mit den ureigenen und individuellen Strategien.
Auch wenn man uns immer wieder sagt: «so und so funktioniert es».
Nein, das muss nicht stimmen. Was für dich gut ist, muss für mich nicht automatisch auch stimmig sein. Was gestern war, kann heute auch anders sein. «Das Gegenteil von GUT, ist gut gemeint». So kann das «gut gemeinte» beim Empfänger viel anrichten.
In den prägenden ersten Jahren eines Lebens wachsen diese «Rat-Schläge» zu Strategien und Glaubenssätzen heran. So leben wir das Leben, welches uns vorgelebt wurde. Da ist im Grunde nichts falsches dran - kann man sagen. Denn in der Regel meinen es die, die voran gehen ja gut mit denen die nach ihnen kommen.
Nur eben … nochmals … ob das gut gemeinte auch wirklich gut ist?
Das antrainierte, halten wir als unsere Wahrheit fest und wollen es um nichts in der Welt wieder aus der Hand geben. Müssen wir auch nicht. Aber wir dürfen. Weil wir es können. Weil wir privilegiert sind. Weil wir nicht Hunger leiden und uns keine Bomben auf den Kopf fallen. Zumindest noch nicht.
Damit das so bleibt, sollten wir unsere Hausaufgaben machen. Das Ungleichgewicht wieder in die Ordnung bringen. Die Faust im Sack war gestern.
Nur so kann sich nachhaltig etwas ändern!
…für DICH, für dein Umfeld und für die, die nach dir kommen.
Wenn wir das was unser Körper uns zu vermitteln versucht, endlich ernst nehmen… Wenn wir uns die Zeit nehmen, hin-hören, hin-spüren und dann auch dementsprechend ins Handeln kommen. Dann kann sich etwas bewegen. Dann kann fallen, was fallen soll. Schicht für Schicht. Es ist ein Weg, ein Prozess.
Eine neue Erkenntnis, die ich dank HumanDesign für mich gemacht habe: Ich darf meinem Körper, meinem Spüren ganz vertrauen. Allein die Einsicht, dass ich die letzten Jahre mit einem mir nicht zuträgliches Tempo durchs Leben eilte, brachte für mich etwas Entspannung.
Mich regelmässig an den Rand der Erschöpfung zu begeben war für mich lange Zeit normal. Das ständige Vergleichen mit der Gesellschaft ermüdet ungemein, die Stimmen aus früheren Zeiten die dann sagen: «Die andern schaffen das auch, so ist nun mal das Leben, also reiss dich zusammen». Diese Stimmen, die lauter sind als die Wahrheit die aus dem Herzen spricht, dürfen wir fallen lassen. Das hilft.
Claudia und ich haben uns vor 15 Jahren zusammen auf den Weg gemacht. Wir haben viele Berge erklommen und manche Talsohlen durchquert. Wir haben uns gegenseitig begleitet, gestützt, gemeinsam gelacht und gekämpft. Wir sind zusammen gewachsen und haben uns gegenseitig unterstützt. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Vor gut einem Jahr hat das Leben uns vor eine Entscheidung gestellt (Siehe Blog vom Mai 2024). Wir haben uns für einen Weg entschieden. Einen Weg den wir nicht kannten. Manche nannten ihn mutig, andere schüttelten innerlich den Kopf, wieder andere fühlten sich inspiriert.
Ich lerne dabei gerade in einer ungeahnten Tiefe, was es für eine Kunst ist Beziehung(en) zu leben. Wie lebendig das Leben ist. Und wie wichtig dabei die Beziehung zu mir selbst ist.
Mein Mantra:
Einatmen - SEIN
Ausatmen - (fallen)LASSEN
Das darfst du gerne auch ausprobieren.
Ich wünsche uns, kraftvolles inspirierendes fallen lassen.
Manuel